Veldpost in W.O.I

    Veldpost 9  
  • Soldbuch für den Fahnenjunker Brunner - Nr. 660 der Stammrolle.
  • geboren am 29.8.1898 in Osterfeld/Thüringen
  • Wohnort: Zeitz, evangelisch, Gymnasiast, ledig.
  • Tag des Eintritts in das stehende Heer: 5. Juli 1915.
  • Personalbeschreibung : Größe 1 m 65.
  • Gestalt: mittel.
  • Haar: blond.
  • Bart: keiner.
  • Stiefel: Länge 27 Weite 4.
  • Im Juli 1915 Impfung gegen Pocken, Cholera und Typhus.
  • Ausgefertigt Halberstadt 5. Juli 1915

Op 28 november 1915 wordt de vaandrig Karl Brunner van Halberstadt naar het westfront gestuurd. In de zomer daarop vallen de Engelsen en de Franzen aan bij de Somme. In plaats van tot de gehoopte doorbraak leidt deze veldslag in het begin alleen maar tot grote verliezen. Alleen al op de eerste dag tellen de Engelsen tienduizenden slachtoffers. In deze zomer vecht ook Karl Brunner aan de Somme. Op 23 juli 1916 schrijft de 17-jarige gymnasiast aan zijn zuster Mathilde:

"Am 22sten morgens erhielten wir ein leichtes Artilleriefeuer auf den Graben. Ab und zu mal eine 15er, die aber sämtlich Blindgänger waren. Nachmittags drei Uhr fingen die Engländer an, uns mit 15er Granaten förmlich zuzudecken. Wir hatten als Schutz nur kleine Wulen in der Wand ; was für Schutz das aber war, erwies sich bald. Gleich die ersten gingen dahin, wo meine Wule lag, in der ich Gott sei Dank nicht drin war. Sie verschütteten den Graben bis zur Hälfte und drei Leute, die in den kleinen Löchern Schutz gesucht hatten, darunter meinen Burschen. Ich nahm mir sofort zwei beherzte Kerls, und so machten wir uns gleich ans Rettungswerk. Es war schrecklich. Unter uns lagen die drei und wimmerten herzzerreißend, oben krepierte Schuß für Schuß schwere Artillerie, neben uns mit ohrenbetäubendem Krachen. Wir schippten, daß uns der Schweiß runterlief. Schon stieß ich auf meinen Burschen mit dem Spaten, da schlug eine Granate zwei Meter hinter uns ein und verschüttete uns beinah. Alle Arbeit war umsonst gewesen. Es vergingen 15 Minuten angestrengtester Arbeit, doch immer wieder wurde alles zugeworfen.

Dann gab ich es auf. ....Es waren schauderhafte Minuten, Stunden. Man hört diese Dinger immer auf sich zuheulen und kann nicht ausweichen vor ihnen. Das entnervt kolossal. Abends machte ich mich daran, meine Wule auszubuddeln, in der Regenmantel, Gasmaske, Brotbeutel usw. lagen. Eine kleine Pause zum Schreiben.

Ein Schrapnell warf mir eben einen Batzen Dreck ins Gesicht und auf den Brief. "Dolle Sache"! - Während wir arbeiteten hieß es plötzlich: "Alle Mann an Bord !". Im selben Augenblick ging das feindliche schwere Artillerie-Feuer mehr auf die hinter uns liegenden Batterien. Dafür wurden wir mit einem Hagel von Schrapnells überschüttet. Doch alles atmete erleichtert auf, daß wir keine "schweren" mehr abkriegten.

So standen wir etwa 15 Minuten im Schrapnellfeuer, aber innerlich vollständig beruhigt. Vor diesen Dingern hat man keine Angst. Endlich gingen rechts und links die roten Leuchtkugeln hoch, also beiderseits Angriff. Das Artilleriefeuer hörte nun auf, wir standen, in der rechten Hand das Gewehr, links die Handgranate, zum Empfang bereit. Aber sie griffen nicht bei uns an.

Plötzlich der Ruf: "Leuchpatronen und Handgranaten nach links, Feind ist links eingebrochen". Was das bedeutet, glaubt Ihr gar nicht. Auf deutsch: Die Westfront mal wieder wie am 14ten durchbrochen."


Karl Brunner schrijft deze brief op 23 juli 1916. Drie dagen later stuurt zijn kapitein de volgende Veldpostbrief aan zijn moeder:

"
Hochverehrte, gnädige Frau !

Schmerzlich bewegt erfülle ich die traurige Pflicht und teile Ihnen mit, daß Ihr lieber Sohn, unser tapferer Kamerad, am 23. 7., kurz nach 7 Uhr abends, durch ein Artilleriegeschoß einen leichten Heldentod fand. Trotz seiner Jugend hat er mit Hingabe, Pflichtbewußtsein und vorbildlicher Tapferkeit bis zuletzt seinen Zug geführt. Die Kameraden des Regiments und die Mannschaften der 3. Kompanie beklagen tief den Verlust dieses lieben und bescheidenen Offiziers. Ich, als sein Bataillonskommandeur, kann Ihnen nur versichern, daß er in vollstem Maß seine Schuldigkeit getan und als Held angesichts des Feindes gefallen ist ! Die Kameraden mußten ihn an Ort und Stelle südwestlich Martinpuich zur letzten Ruhe betten, da ein Bergen in den furchtbaren Kämpfen nicht möglich ist. Seien Sie unserer allerherzlichsten Teilnahme versichert.

Voller Ergriffenheit. Klutmann  

meer brieven

Bron: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/feldpost/

© 2000-2005 Albert van der Kaap, Enschede. Alle rechten voorbehouden.